Heinrich Müller

Im Alter von 86 Jahren ist Heinrich Müller gestorben. Kaum jemand in der jüngeren Geschichte Willebadessens hat sich um das Eggestädtchen so verdient gemacht wie er.

Über viele Jahre hinweg war der Christdemokrat aus der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt und des Kreises Höxter nicht wegzudenken. Er war von 1969 bis 1979 Ratsmitglied der Stadt Willebadessen, von 1982 bis 2002 Ortsheimatpfleger des Ortes Willebadessen und viele Jahre dessen Chronist. „Für sein langjähriges Wirken gebührt ihm Dank und Anerkennung. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seinen Angehörigen“, schreiben die Stadt Willebadessen und Bürgermeister Norbert Hofnagel in einem Nachruf.

1969 wurde Heinrich Müller in den Rat der Stadt gewählt und gehörte diesem Gremium auch nach der Neugliederung im Jahre 1975 an. In beiden Räten war er stellvertretender Bürgermeister. Im selben Jahr zog er in den Kreistag ein und wurde dort 1979 zum Vorsitzenden des Kreisausschusses für Umwelt, Planung und Bauwesen gewählt. 1989 wurde Müller zum stellvertretenden Landrat gewählt.

Seine aufrichtige, bescheidene Art und seine Fähigkeiten haben nicht nur bei Parteifreunden Lob und Anerkennung gefunden. Als Vorsitzender der Verbandsversammlung „Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald“ trug Müller dazu bei, dass der Bahnhof in Willebadessen zu einem Haltepunkt der Deutschen Bahn wurde.

Für seine Verdienste um das Allgemeinwohl erhielt Müller 1992 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Von 1982 bis 2002 war Heinrich Müller Ortsheimatpfleger. In den örtlichen Vereinen hat er seit seiner frühen Jugend mitgewirkt. Seit dem 18. Lebensjahr war Müller Schützenbruder und seit mehr als 60 Jahren Mitglied des Männergesangvereins Willebadessen. Seine positive, fröhliche Lebenseinstellung brachte Müller zum Laienschauspiel. Er war zudem ein leidenschaftlicher Fußballer, Träger der silbernen Ehrennadel des Deutschen Fußballbundes.

Müller war als Vereinschronist ebenso tätig wie als Autor mehrerer Bücher über die Stadt und deren Vereine.

Nachruf aus dem Westfalen-Blatt (Ausgabe Warburg) vom 19.08.2021