Manfred Parpalioni

Manfred Parpalioni

* 18.12.1929
† 13.03.2022
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Angelegt am 19.03.2022
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Trauer um Schausteller-Urgestein

21.03.2022 um 14:47 Uhr von Westfalen-Blatt

Es gab Zeiten, da waren auf der Kirmes auch die Schausteller Stars: so wie die Parpalioni-Zwillinge. Nach seinem Bruder Waldo, der 2019 verstarb, trauert der Herforder Schaustellerverein nun auch um Manfred Parpalioni. Er verstarb am vergangenen Sonntag im Alter von 92 Jahren, wie seine Tochter Corinna mitteilt.

Über Jahrzehnte prägte Manfred Parpalioni die Kirmeswelt in der Region. Generationen von Kindern spielten an seinem Pferderennspiel „Kentucky Derby“.

Manfred Parpalioni wurde am 18. Dezember 1929 in Herford geboren. Seine Eltern hatten nach dem Krieg ein Zirkusunternehmen gegründet, in dem er bereits als Jugendlicher zunächst als Artist auftrat. „Weil damals immer mehr Zirkus-Betriebe auf den Markt drängten, gaben seine Eltern das Geschäft auf und zogen stattdessen mit einer Losbude, in der es Präsentkörbe zu gewinnen gab, von Kirmes zu Kirmes“, berichtet Tochter Corinna Parpalioni.

Anfang der 50-er Jahre feierten die eineiigen Zwillinge Waldo und Manfred große Erfolge mit ihrer „St. Moritz-Bahn“ und prägten damit viele Volksfeste in dieser Zeit. Als die Jungs noch im Sonntagsanzug mit Krawatte und die Mädchen in Petticoats auf den Rummel kamen, brachten sie den Rock‘n‘Roll auf die Kirmes. Mit ihrer offenen und charmanten Art und ihrem jugendlichen Aussehen eroberten sie die Herzen vieler Besucherinnen. Und sie gehörten damit zu den Pionieren der Volksfeste.

Ende der 70er, Anfang der 80er zog Manfred Parpalioni nach Paderborn, sein Bruder blieb im Kreis Herford. Beide eröffneten ihre eigenen Kirmes-Pferderennbahnen – und begeisterten damit unzählige Gäste.

1964 heiratete das Paderborner Schausteller-Original seine Frau Brigitte. Ein Jahr später kam in Herford ihre Tochter Tina zur Welt, ein weiteres Jahr später Corinna. „Er freute sich über drei Enkelkinder und vier Urenkel – alles Jungs“, sagt Corinna Parpalioni. Bis auf ein Enkelkind seien alle bis heute als Schausteller der Dynastie erhalten geblieben.

Bis vor zehn Jahren, und damit selbst noch im fortgeschrittenen Alter, half Manfred Parpalioni übrigens regelmäßig auf dem Rummel aus. Kirmes war für ihn sein Leben und auch sein Traumberuf. „Seinem Bruder Waldo blieb er bis zuletzt eng verbunden“, betont seine Tochter.

Nachruf aus dem Westfalen-Blatt (Ausgabe Herford) vom 19. März 2022

21.03.2022 um 14:42 Uhr von Westfalen-Blatt
Foto 2 für Manfred Parpalioni

21.03.2022 um 14:42 Uhr von Westfalen-Blatt
Foto 3 für Manfred Parpalioni

Gedenkkerze

www.westfalen-blatt.de

Entzündet am 19.03.2022 um 09:13 Uhr

Westfalen-Blatt

vom 19.03.2022